Im München heißt es wieder "O´zapft ist"

Oktoberfest in Muenchen

Lange mussten Sie warten und endlich ist es wieder so weit. In München startet die 5. Jahreszeit. Zum 185. Mal jährt sich die Wiesn, wie sie im Volksmund heißt. Schon seit ein paar Wochen wirbt auch der Einzelhandel dafür und sorgt für viel Vorfreude auf das Oktober. Von Dirndl über Lederhosen bis hin zu trachtigen Accessoires gibt es wieder alles, was der Oktoberfestbesucher braucht um sich in die traditionell bayerische Schale zu werfen.

Sehen und gesehen werden auf dem Oktoberfest

Den typischen Oktoberfestbesucher gibt es nicht. Familien kommen, um mit den Kindern am Wochenende oder Kindertag einfach nur Spaß zu haben. Ein leckeres Mittagessen im Bierzelt und dann geht an von Fahrgeschäft zu Fahrgeschäft. Die obligatorische Zuckerwatte und gebrannte Mandeln dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ein bunter Luftballon für die Kinder beendet den Besuch. Wieder andere Besucher nehmen sich extra für die Wiesn Urlaub und verbringen nahezu jeden Tag dort. Sie halten sich überwiegend im Bierzelt auf und haben für diese Zeit auch kräftig Geld gespart oder kommen mit diversen Bier- und Hendlkarten. Für sie geht es einfach nur darum im Bierzelt kräftig zu feiern und sich ausgiebig volllaufen zu lassen. Die Schickimickigesellschaft ist natürlich auch vertreten. Sie haben natürlich reservierte Plätze und halten sich unter der High Society auf. Hier geht es nur darum gesehen zu werden. Die Damen in den teuersten Dirndln und die Herren in schicken Lederhosen. Selbst Starstylisten sind zu dieser Zeit ausgebucht, weil Damen von Welt dementsprechend auch eine schöne Frisur braucht.

Das Oktoberfest hat eine lange Geschichte

Das erste Oktoberfest fand 1810 statt und war eigentlich ein Ehrenfest für das königliche Brautpaar Ludwig I. von Bayern und Therese von Sachen-Hildburghausen. Es handelte sich dabei um ein Pferderennen. Da das Volk es gut fand und auch die Landwirte darin eine Chance sahen, wurde es Jahr für Jahr wiederholt. Im Jahr 1813 musste es wegen des napoleonischen Krieges ausfallen, was aber nicht das Ende des Oktoberfests bedeutete. Fünf Jahre nach dem Krieg ging es gleich wieder weiter und wurde zum richtigen Oktoberfest ausgebaut, wie man es heute kennt. Es entstanden Buden und Karusselle und wurde mehr und mehr zum Volksfest. 1881 kam dann die erste Hendlbraterei dazu und im 19. Jahrhundert bekamen die Buden ihre elektrische Beleuchtung.

Die Oide Wiesn lässt das Damals aufleben

Da das Oktoberfest immer moderner und wilder wird, entschloss man sich 2010 dazu neben dem Oktoberfest auch die "Alte Wiesn" aufzubauen. Dort geht es etwas uriger zu und deshalb ist sie auch so bei Familien mit Kindern beliebt. Ob Schau der bayerischen Nutztiere bis hin zu historischen Fahrgeschäften und einem Museumszelt führt diese Seite der Wiesn in die gute alte Zeit zurück. Jetzt bleibt im Grunde nur noch eines zu tun. Rein in die Tracht und auf ins Getümmel!

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